Mal was ganz anderes,…
wenn man immer mehr Songs auf Abruf parat haben muss, kommt irgendwann der Zeitpunkt an dem man feststellen muss: Das kann ich mir nicht mehr alles merken. Früher gab es dann Zettel und Ordner, die man mehr oder weniger geschickt auf der Bühne oder am Instrument verteilt und vielleicht sogar geklebt hat. Heute gibt es das Tablet als technisches Hilfsmitte, welches man immer häufiger auf den Bühnen sieht.
Dazu gibt es dann diverse Softwarelösungen für die unterschiedlichen Betriebssystemplattformen (iOS, Android, Windows):
- SetListMaker (iOS, Android)
- Bandhelper (iOS, Android, Windows, Mac OS)
- ForeScore (iOS)
- OnSong (iOS)
- SongBook (iOS, Android)
- MobileSheet
- usw. (Liste nicht vollständig)
Als ich angefangen habe, das Tablet auf der Bühne zu benutzen, bin ich mit ForeScore ins Rennen gegangen. Das hat auch gut funktioniert. Aufgrunder der damals nicht vorhandenen Midifunktionalitäten, bin ich dann zum SetListMaker gewechselt und auch dort geblieben.
SetListMaker in der Grundversion kostet für beide Systeme 13,99€. Die Android Version habe ich bisher noch nicht getestet. Was man so liest, hinkt die aber immer etwas hinter iOS her und läuft nicht ganz so stabil. Aber wie gesagt: Hören sagen…
Weitergehende Funktionalitäten stehen durch InApp Käufe zur Verfügung.
iOS:
1. Midi 4,49 €, Midi Daten können versendet und empfangen werden
2. Device Linking 5,49 €, mehrere iPads über Bluetooth oder Wi-Fi verbinden, ohne router
3. Advanced Audio 4,49 €, multi Audio, Geschwindigkeit des Playbacks ädern, etc.
4. Automation Tracks 4,49 €, bestimmte Aktionen können vorprogrammiert werden
5. Videos 3,49 €, Videos können in der App angezeigt werden
Wie das ganze bei Android aussieht weiß ich aktuell nicht.
Zu den Grundfunktionen, die in den 13,99€ enthalten sind, gehört zum Beispiel:
- Texte, Akkorde, Notizen können zu jedem Song separat aufgeschrieben werden
- zusätlich können Dokumente im .PDF, .doc., jpg angehängt werden
- Aufnahmen können jedem Song hinzugefügt werden
- Tempo, Tonart, können notiert werden
- es können eigene Ansichten erstellt werden
- usw.
Leider hat der Entwickler Ende 2017 die Möglichkeit der Onlinesynchronisation aus SetListMaker entfernt. Um verschiedene Geräte miteinander zu synchronisieren muss man nun das gesamte Projekt exportieren (Email, Dropbox, I-cloud, googledrive, etc.) und dann wieder importieren. Das ist nicht ganz so glücklich.
Bandhelper
Parallel zu SetListMaker hat der Entwickler auch den Bandhelper programmiert. Die grundsätzlichen Möglichkeiten zur Songbehandlung sind bei beiden Softwarelösungen identisch. Der Bandhelper bietet allerdings noch deutlich mehr: Termine, Kontakte, etc. können verwaltet werden und vor allem: Das ganze läuft zusätzlich über den Browser und ist somit auch direkt am PC / Mac editierbar. Das ist in den meisten Fällen eine deutliche Arbeitserleichterung und vor allem kommt man von überall dran.
Zusätzlich gibt es noch einige Dinge, die das ganze vereinfachen. Die Zuordnung von Songs zu unterschiedlichen Projekten oder Seltlisten ist deutlich einfacher. Mit einem klick ist das passiert. So reicht es auch, jeden Songs nur einmal im System zu haben und kann diesen allen Projekten zuordnen. Bei SLM ist dies deutlich problematischer hinzubekommen und jedes Projekt braucht den Song für sich.
Außerdem gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, neue Benutzer für eine bestimmte Zeit einzubinden, was für Aushilfen überaus praktisch ist.
Es gibt eine einfache und eine pro Version. Die einfache Version bietet im Prinzip die Funkionalitäten, die der SetListMaker bietet, plus dem Vorteil der Bearbeitung am Rechner.
In der Pro Version kommen noch diverse Planungs- und Kontakttools dazu. Auch die Möglichkeit einen Stagplan zu erstellen gibt es.
Für beide Version gibt es aber Lizenzmodelle (Abos) für einen oder mehreren User. Kaufen kann man die Software nicht mehr.
Würde ich wieder zu Bandhelper wechseln?
Ja, würde ich. Die Möglichkeiten sind die selben und noch mehr als beim SetListMaker. Auch wenn es ein “Abo-Modell” ist, überwiegen für mich noch die Vorteile und ich denke, es ist ok jemanden für seine (vor allem gute) Arbeit zu bezahlen. Und sind wir ehrlich: Es sind nicht einemal 10€ im Jahr. Das hat man mit dem ersten Auftritt wieder drin.
2 Kommentare
Hallo,
leider habe ich bei der Darstellung meiner PDF’s das Problem das nur die erste Seite richtig angezeigt wird. Ab der zweiten versetzt sich die Seite und ab der nächsten wird es immer mehr.
Ich hoffe das man mir Helfen kann.
Autor
Hi Ulrich,
ich denke, dass bekommen wir hin 🙂
1. Frage: Welches Seitenformat haben die PDFs? das Problem am Ipad ist ja, dass es kein DIN A4 Format hat und auch nicht linear dazu passt.
2. Frage: Du redest von der Vollbildanzeige?
Die Lösung ist leider, dass du das Format deiner PDFs anpassen musst 🙁 Dann wird das klappen.
Viele Grüße
Thorsten